"Mit bloßen Händen"
Ich hatte heute eine Einsicht.
Der Junge, in den ich nicht verliebt bin, war heute da. Wir sprachen über dies und das und das und dies und irgendwie kamen wir darauf, dass ich immer ohnmächtig werde (also ich werde es nicht wirklich, weil ich es mittlerweile merke und mich vorher rechtzeitig hinsetze bzw. -lege), wenn irgendetwas mit meinen Händen ist.
Ich wurde fast ohnmächtig, als ich mit ca. 14 in Glasscherben fiel und mir in den Finger schnitt - so tief, dass ich bis heute kein Gefühl mehr in der rechten Fingerspitze habe und die Narbe bis heute höllisch weh tut (das sind wirklich Schmerzen, die ich bis dahin nicht kannte).
Ebenso wurde ich fast ohnmächtig, als ich vor ca. zwei Jahren bei einer Theaterprobe, beim Tragen einer Requisite, eines Tisches, mit dem Knöchel des linken Zeigefingers mit dem Türrahmen kollidierte. Da passierte zwar eigentlich nichts, aber es tat weh und wurde zunächst sehr merkwürdig weiß. Und da die Schmerzen nicht weggingen, ging ich letztendlich nach einem ernüchternden Besuch bei einem Orthopäden zu einem Handchirurgen (der mir attestiert, dass ich äußerst schwabbelige Bänder habe - was aber den Vorteil habe, dass ich mir so leicht keine Finger brechen werde - was aber etwas ist, mit dem ich halt leben muss - daher übrigens auch meine Anfälligkeit für Sehnenscheidenentzündungen und auch Knochenhautentzündungen)
Und ich wurde fast ohnmächtig, als vor ca. einem Jahr meine rechte Hand im Scharnier einer Tür (also ich hatte meine Hand an der Seite im Türrahmen, wo die Scharniere sind) eingequetscht wurde, weil sie jemand zumachte und von meiner dort - zugegebenermaßen sehr ungünstig plazierten Hand - nichts wusste.
Meine (Zahn)medizinstudentenfreundin meinte mir, dass sei ein typischer Schock: es trete nicht sofort ein, sondern etwas zeitversetzt, und es trete nur ein, wenn es um meine Hände ginge.
Meine Hände, so muss man wissen, sind mir wahrscheinlich das Wichtigste auf der Welt (Menschen ausgenommen). Das, was mir am meisten bedeutet, kann ich ohne Hände nicht machen.
Jener Junge, in den ich nicht verliebt bin, konnte das nicht nachvollziehen. Ich versuchte ihm zu erklären, dass ich psychisch sehr nahe am Tod wäre, wenn ich durch etwas, was meinen Händen zustößt, nicht mehr in der Lage sein sollte, Klavier zu spielen.
Mein Klavier weiß alles über mich. Es kennt meine innersten Gefühle, meine Ängste, meine Freuden, meine Leidenschaften, meine Sorgen. Ich kann ihm nichts vormachen und ich brauche ihm auch nichts vorzumachen. Ich bin ihm gegenüber absolut ehrlich. Es weiß alles über mich, genau in dem Moment, in dem ich mich an es setze und zu spielen beginne. Wenn meine Hände über die Tasten fliegen, gleiten, springen, huschen, donnern, kann ich all das, was in mir ist, auf mein Klavier abladen. Es nimmt es klaglos hin. Es erlaubt mir, ganz ich selbst zu sein. Es erlaubt mir, ihm alle Lasten aufzubürden.
Die Musik, das Klavier, und vor allem die Fähigkeit, es zu spielen, brauche ich wie die Luft zum atmen. Wäre mir das genommen, würde es sehr schwierig werden, mich damit abzufinden.
Und jemand, mit dem ich eine Beziehung eingehen will, muss das unbedingt verstehen können.
Der Junge, in den ich nicht verliebt bin, war heute da. Wir sprachen über dies und das und das und dies und irgendwie kamen wir darauf, dass ich immer ohnmächtig werde (also ich werde es nicht wirklich, weil ich es mittlerweile merke und mich vorher rechtzeitig hinsetze bzw. -lege), wenn irgendetwas mit meinen Händen ist.
Ich wurde fast ohnmächtig, als ich mit ca. 14 in Glasscherben fiel und mir in den Finger schnitt - so tief, dass ich bis heute kein Gefühl mehr in der rechten Fingerspitze habe und die Narbe bis heute höllisch weh tut (das sind wirklich Schmerzen, die ich bis dahin nicht kannte).
Ebenso wurde ich fast ohnmächtig, als ich vor ca. zwei Jahren bei einer Theaterprobe, beim Tragen einer Requisite, eines Tisches, mit dem Knöchel des linken Zeigefingers mit dem Türrahmen kollidierte. Da passierte zwar eigentlich nichts, aber es tat weh und wurde zunächst sehr merkwürdig weiß. Und da die Schmerzen nicht weggingen, ging ich letztendlich nach einem ernüchternden Besuch bei einem Orthopäden zu einem Handchirurgen (der mir attestiert, dass ich äußerst schwabbelige Bänder habe - was aber den Vorteil habe, dass ich mir so leicht keine Finger brechen werde - was aber etwas ist, mit dem ich halt leben muss - daher übrigens auch meine Anfälligkeit für Sehnenscheidenentzündungen und auch Knochenhautentzündungen)
Und ich wurde fast ohnmächtig, als vor ca. einem Jahr meine rechte Hand im Scharnier einer Tür (also ich hatte meine Hand an der Seite im Türrahmen, wo die Scharniere sind) eingequetscht wurde, weil sie jemand zumachte und von meiner dort - zugegebenermaßen sehr ungünstig plazierten Hand - nichts wusste.
Meine (Zahn)medizinstudentenfreundin meinte mir, dass sei ein typischer Schock: es trete nicht sofort ein, sondern etwas zeitversetzt, und es trete nur ein, wenn es um meine Hände ginge.
Meine Hände, so muss man wissen, sind mir wahrscheinlich das Wichtigste auf der Welt (Menschen ausgenommen). Das, was mir am meisten bedeutet, kann ich ohne Hände nicht machen.
Jener Junge, in den ich nicht verliebt bin, konnte das nicht nachvollziehen. Ich versuchte ihm zu erklären, dass ich psychisch sehr nahe am Tod wäre, wenn ich durch etwas, was meinen Händen zustößt, nicht mehr in der Lage sein sollte, Klavier zu spielen.
Mein Klavier weiß alles über mich. Es kennt meine innersten Gefühle, meine Ängste, meine Freuden, meine Leidenschaften, meine Sorgen. Ich kann ihm nichts vormachen und ich brauche ihm auch nichts vorzumachen. Ich bin ihm gegenüber absolut ehrlich. Es weiß alles über mich, genau in dem Moment, in dem ich mich an es setze und zu spielen beginne. Wenn meine Hände über die Tasten fliegen, gleiten, springen, huschen, donnern, kann ich all das, was in mir ist, auf mein Klavier abladen. Es nimmt es klaglos hin. Es erlaubt mir, ganz ich selbst zu sein. Es erlaubt mir, ihm alle Lasten aufzubürden.
Die Musik, das Klavier, und vor allem die Fähigkeit, es zu spielen, brauche ich wie die Luft zum atmen. Wäre mir das genommen, würde es sehr schwierig werden, mich damit abzufinden.
Und jemand, mit dem ich eine Beziehung eingehen will, muss das unbedingt verstehen können.
Another Hero - 27. Mär, 00:32
i understand
Ein sehr toller Eintrag, der mich sehr berührt hat...denn ich empfinde genau so! Es geht zwar nicht um meine Hände aber ich habe auch so einen Körperteil bzw. Organ, was mir sehr wichtig ist. You know =)
Es gibt nichts schöneres im Leben als Musik und daher: Spiel weiter und höre nie damit auf! Das bist du der Welt schuldig.
Sowas hat heute sogar auch jemand zu mir gesagt =)
Hab dich lieb!
somegirl