Mittwoch, 21. März 2007

"Far away there in the sunhine are my highest aspirations. I may not reach them, but I can look up and see their beauty, believe in them, and try to follow where they lead." (Louisa May Alcott)

Jeder hat Träume. Beziehungsweise jeder sollte Träume haben.
Es gibt verschiedene Arten von Träumen - manche sind realistisch und, wenn alles glatt geht, werden sie auch in Erfüllung gehen.
Doch dann gibt es noch diese Träume, die alles andere als realistisch sind, Träume, die man zunächst einmal Kindern zu schreibt. Kinder, die davon träumen, mal Ballerina zu sein oder Fußballstar. Ich persönlich träumte zunächst davon, Schauspielerin zu werden. Dann Astronautin. Ich las sogar Bücher über Astronauten, habe immernoch ein sehr tolles, das mir meine Eltern zum Geburtstag schenkten, in dem alles genau erklärt ist. Was man trägt, wie die Luftdruckveränderung wirkt ...
Der Astronautentraum wurde irgendwann ad acta gelegt. Zusammen mit anderen. Nicht, weil sie unrealistisch gewesen wären, sondern weil ich einfach in gewisser Weise das Interesse daran verlor. Also ich würde immer noch gerne mal als Astronaut in den Weltraum fliegen, aber andere Träume haben sich in den Vordergrund gedrängt. Es gibt etliche Träume momentan. Unter anderem auch den von Solskin von gestern. Und noch viele mehr.
Ich bin jetzt doch schon wesentlich älter als jenes kleine Mädchen, was Schauspielerin werden wollte. Damals wollte ich zunächst Theaterschauspielerin werden. Dann, als ich anfing in die Pubertät zu kommen und zu "self-conscious" (mir fällt nie ein passendes deutsches Äquivalent dazu ein) wurde, zog ich den Film vor, da man da sein Publikum ja nicht direkt sieht und ich dachte, dass es mir so leichter fallen würde, zu spielen.
Jetzt, etliche Jahre nach Entstehung dieses Traumes, bin ich auf der Theaterbühne angelangt - es war ganz einfach. Ich liebe es. Es ist nicht mein Beruf, es ist mein Hobby - Gott sei Dank. Mein großer Traum ist es natürlich, mal in einem richtigen Film oder im Fernsehen eine Rolle spielen zu können. Dies, so bin ich fast fest überzeugt, ist einer der unrealistischen Träume. Ich habe keine Kontakte, keine perfekte Figur, sehe durchschnittlich aus, bin vermutlich noch nichtmal überdurchschnittlich begabt, bin zu nett und rücksichtsvoll um mich durchbeißen zu können und, wie gesagt, kenne niemanden, der auch nur annähernd damit zu tun hätte.
Das Interessante an der ganzen Sache ist ja. Wenn ich die Oscar-Verleihung anschaue, will ich das auch. Wenn ich einen Film sehe, will ich da auch mitspielen. Doch ganz tief drinnen weiß ich, dass es nie passieren wird.
Doch noch ein ganz kleines Stückchen tiefer drinnen, ist noch ein Funken Hoffnung. Der Traum glüht noch. Natürlich ist er zugedeckt von der Vernunft und er weiß auch, dass ich ihn nicht ernsthaft verfolge, aber dennoch ist er stets da. Er ruft sich zuweilen in Erinnerung, doch das ist eigentlich gar nicht nötig, denn ich habe ihn sowieso nicht vergessen. Im Laufe der Zeit haben sich die Ansprüche an ihn auch zumindest leicht heruntergeschraubt. Doch er bleibt.
Und erst wenn er weg ist, fange ich an, mir Sorgen um mich zu machen.

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